@article{Luett2021, author = {Silke L{\"u}tt}, title = {30 Jahre Vegetationsentwicklung schleswig-holsteinischer Moore - Untersuchungen an Dauerbeobachtungsfl{\"a}chen}, series = {Natur und Landschaft : Zeitschrift f{\"u}r Naturschutz und Landschaftspflege}, volume = {2021}, number = {96 / 12}, publisher = {Kohlhammer}, address = {Stuttgart}, doi = {10.19217/NuL2021-12-02}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:b219-10947}, pages = {570 -- 578}, year = {2021}, abstract = {Auf 22 Dauerbeobachtungsfl{\"a}chen in drei Mooren Schleswig-Holsteins wurde von 1989 bis 2019 im Abstand von 10 Jahren die Vegetation erfasst. In zahlreichen Handtorfstichen konnten die Ausbreitung von Mittlerem Torfmoos (Sphagnum magellanicum) und die Entwicklung der Hochmoorbultengesellschaft {\"u}ber eine Zeitspanne von 30 Jahren sowie eine Oligo- und Ombrotrophierung (Verringerung der N{\"a}hstoffversorgung und Ern{\"a}hrung aus dem Niederschlagswasser) der Standorte beobachtet werden. Stoppen der Binnenentw{\"a}sserung, {\"U}berstau, Abschieben und Birkenentnahmen haben zur Revitalisierung sch{\"u}tzenswerter Lebensr{\"a}ume gef{\"u}hrt. Im Fockbeker Moor wurden beim Erico-Sphagnetum typicum in den letzten 10 Jahren eine Abnahme der Schlenken (tiefer gelegene Standorte im Mikrorelief von Mooren), eine st{\"a}rkere Bildung von Bulten (h{\"o}here Standorte) und eine Zunahme der Heidekr{\"a}uter festgestellt. Auf einer nackten Torffl{\"a}che sind nach 23 Jahren Torfmoose eingewandert. Die Sukzession der {\"u}berstauten Fl{\"a}che im Fockbeker Moor begann mit Torfmoosrasen, Eriophorum-Arten und Heidekr{\"a}utern nach 10 Jahren und zeigt heute Bewaldung mit Moor-Birke (Betula pubescens). In fast allen Dauerfl{\"a}chen ist eine Zunahme der Phanerogamendeckung und der Artenzahlen festzustellen. Seit 10 Jahren ist eine Ausbreitung von Wei{\"s}em Schnabelried (Rhynchospora alba) und Besenheide (Calluna vulgaris) im Wittenseer und Fockbeker Moor und von Moorlilie (Narthecium ossifragum) im Owschlager Moor zu verzeichnen. Die Ver{\"a}nderung der Artenzusammensetzung und die Ombrotrophierung werden dargestellt und vor dem Hintergrund durchgef{\"u}hrter Revitalisierungsma{\"s}nahmen, autogener Sukzession, Stickstoffbelastung und Klimawandel interpretiert. Es werden Empfehlungen f{\"u}r k{\"u}nftig st{\"a}rker zu ber{\"u}cksichtigende Ma{\"s}nahmen in Hinblick auf den Klimawandel gegeben.}, language = {de} }