@article{Wilkens2022, author = {Horst Wilkens}, title = {Die Aland-Elbe-Niederung im Biosph{\"a}renreservat Flusslandschaft Elbe}, volume = {2022}, number = {97 / 5}, publisher = {Kohlhammer}, address = {Stuttgart}, doi = {https://doi.org/10.19217/NuL2022-05-03}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:b219-11361}, pages = {242 -- 251}, year = {2022}, abstract = {Im Rahmen des Nationalen Hochwasserschutzprogrammes (NHWSP) gibt es Planungen zu einer Deichr{\"u}ckverlegung im Fauna-FloraHabitat( FFH)-Gebiet \"Aland-Elbe-Niederung n{\"o}rdlich von Seehausen\" (Biosph{\"a}renreservat \"Mittelelbe\", Sachsen-Anhalt). Im vorliegenden Beitrag wird eine alternative Deichtrasse zur beh{\"o}rdlich vorgesehenen Trasse vorgeschlagen. Hierbei w{\"u}rde der erst vor wenigen Jahrzehnten abgedeichte Garbe-Polder seine historische Funktion als {\"U}berschwemmungsraum f{\"u}r Elbhochw{\"a}sser wiedererhalten. Die bei Elbhochw{\"a}ssern {\"u}berflutbare Fl{\"a}che w{\"u}rde dadurch von etwa 450 ha auf etwa 1.500 ha wachsen. Zudem w{\"u}rde die vollst{\"a}ndig neu zu erbauende Deichstrecke um mehr als die H{\"a}lfte verk{\"u}rzt werden, wenn ein vorhandener Deich lediglich verst{\"a}rkt wird. Eingriffe in die Landschaft w{\"u}rden reduziert und gesch{\"u}tzte Lebensraumtypen im Gegensatz zur kleinr{\"a}umigeren Variante der beh{\"o}rdlich vorgesehenen Trassenf{\"u}hrung nicht durchschnitten und beeintr{\"a}chtigt werden. Durch die weitgehende Erniedrigung der vorhandenen Deiche w{\"u}rde der Scheitel extremer Elbhochw{\"a}sser gekappt werden. Zur Integration von Hochwasser- und Naturschutz sollte ein {\"U}berschwemmungsmanagement orientiert am allj{\"a}hrlichen Hochwasserrhythmus erfolgen. Die Managementvorschl{\"a}ge sollten auch auf andere vorhandene oder geplante Flutpolder, die {\"u}blicherweise bislang ausschlie{\"s}lich dem Hochwasserschutz dienen, {\"u}bertragen werden. Dies w{\"u}rde die negativen Folgen, per zunehmenden Tendenz zu niedrigen oder ausbleibenden Elbhochw{\"a}ssern mindern und der {\"o}kologischen Stabilisierung der Auen an der Mittelelbe dienen. Im Zusammenhang mit r{\"a}umlich nahe gelegenen Naturschutzgro{\"s}projekten des Bundesamts f{\"u}r Naturschutz (BfN) und FFH-Schutzgebieten w{\"u}rde im UNESCO-Biosph{\"a}renreservat \"Flusslandschaft Elbe\" einer der vielf{\"a}ltigsten, l{\"a}nder{\"u}bergreifend beide Elbseiten einschlie{\"s}enden Biotopverb{\"u}nde mit den charakteristischen {\"O}kosystemen des Unteren Mittelelbtals entstehen.}, language = {de} }