@book{RabitschWinterKuehnetal.2010, author = {Wolfgang Rabitsch and Marten Winter and Elisabeth K{\"u}hn and Ingolf K{\"u}hn and Martin G{\"o}tzl and Franz Essl and Horst Gruttke}, title = {Auswirkungen des rezenten Klimawandels auf die Fauna in Deutschland}, publisher = {BfN-Schriftenvertrieb im Landwirtschaftsverlag}, address = {M{\"u}nster}, organization = {Bundesamt f{\"u}r Naturschutz}, isbn = {978-3-7843-3998-6}, pages = {265 Seiten}, year = {2010}, abstract = {Vom Klimawandel sind alle Organismen betroffen. Bekannt geworden ist vor allem die Ausbreitung spektakul{\"a}r bunter Arten, wie dem Bienenfresser. Es gibt aber auch \"Verlierer\" des Klimawandels. Gerade k{\"a}lteliebende Tiere, wie Arten des Gebirges (z. B. der Alpensalamander) und Arten der Moore (z. B. die Hochmoor-Mosaikjungfer) sowie Bewohner von Quellen (z. B. die Rh{\"o}n-Quellschnecke) geh{\"o}ren zu den Arten, die vom Klimawandel negativ betroffen sein k{\"o}nnen. Das BfN legt nun eine Studie vor, die einen {\"U}berblick {\"u}ber die aktuelle Forschung und Literatur zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Zielarten des zoologischen Artenschutzes, aber auch die Fauna Deutschlands insgesamt gibt. Als Zielarten vertiefter Analysen wurden gesetzlich streng gesch{\"u}tzte Arten, Arten der Anh{\"a}nge II und IV der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie sowie Tierarten f{\"u}r die Deutschland eine hohe globale Erhaltungs-Verantwortlichkeit besitzt, ausgew{\"a}hlt. F{\"u}r diese {\"u}ber 500 Arten bzw. Unterarten wurde mit einer in der Studie entwickelten Klimasensibilit{\"a}tsanalyse das Klimawandelrisiko bewertet. Dazu wurden 8 Kriterien verwendet, die klimarelevante Eigenschaften der Arten erfassen und einheitlich gewichten: Biotopbindung, (thermisch-){\"o}kologische Amplitude, Migrationsf{\"a}higkeit, Arealgr{\"o}{\"s}e, aktuelle Bestandessituation, Vorkommen in Klimawandel-sensiblen Zonen (z. B. dem K{\"u}stenbereich), Vermehrungsrate und Rote Liste-Status. In einigen F{\"a}llen wurde eine Experteneinsch{\"a}tzung durchgef{\"u}hrt. Der Gro{\"s}teil der betrachteten Arten (77 \%) wurde aufgrund ihrer Klimasensibilit{\"a}t in die mittlere Risikostufe eingestuft, f{\"u}r 55 Arten (11 \%) wurde ein geringes Risiko und f{\"u}r 63 Arten (12 \%) ein hohes Risiko festgestellt. Die meisten Hochrisiko-Arten wurden in der Gruppe der Schmetterlinge (Tag- und Nachtfalter), gefolgt von Weichtieren und K{\"a}fern festgestellt. Naturr{\"a}ume mit besonders vielen klimasensiblen Arten wurden in S{\"u}d-, S{\"u}dwest- und Nordostdeutschland identifiziert. Aus den Ergebnissen der Studie werden Handlungs- und Forschungsbedarf f{\"u}r den zoologischen Artenschutz, aber auch den Naturschutz insgesamt abgeleitet.}, language = {de} }