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Der Autor exploriert Natur- und Umweltdarstellungen im digitalen Spiel, indem er diese erstens in den Kontext der Green Game Studies einbettet. Zweitens wird der ontologische Status von Natur im digitalen Spiel bestimmt, indem natürlich scheinende Umgebungen in diesen Spielen als menschengemachte Umwelten vorgestellt werden, die bestimmte Zwecke in den je spezifischen Spielkontexten erfüllen. Drittens werden die unterschiedlichen Typen dieser Umweltdarstellungen dargelegt - darunter beispielsweise Umwelt als hyperreale Schönheit, Umwelt als Rohstoff- und Ressourcenlager oder Umwelt als emergentes System - und mit Fallbeispielen in Verbindung gebracht. Viertens werden diese Überlegungen derart weiterentwickelt, dass eine Beantwortung der Frage nach einer möglichen Sensibilisierung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen für den Naturschutz durch digitale Spiele möglich wird. Natur- und Umweltdarstellungen in digitalen Spielen werden damit schlussendlich als Teil einer populärkulturellen Medienrealität verortet, in der das Natur-Mensch-Verhältnis selbst zunehmend in den Vordergrund der Erlebniswelten gerückt wird.
Um die vielfältigen Leistungen des Waldes der Gesellschaft dauerhaft zur Verfügung zu stellen und zu sichern, ist es vor dem Hintergrund internationaler Verpflichtungen, die sich z.B. aus dem Übereinkommen zum Schutz der biologischen Vielfalt (Biodiversitätskonvention) ergeben, eine gemeinsame Schlüsselaufgabe von Naturschutz und Forstwirtschaft, die Bewirtschaftung des Waldes naturverträglich zu gestalten. Von besonderem Interesse sind hier Eichenwälder, da sie über den größten Artenreichtum heimischer Wälder verfügen und nach den Buchenwäldern die häufigsten Waldgesellschaften der potentiell natürlichen Vegetation in Deutschland darstellen. Vor dem Hintergrund des Eichensterbens stellt sich auch aus forstwirtschaftlicher Sicht die Frage, mit welchen waldbaulichen Konzepten die Vitalität und ökologische Stabilität von Eichenwäldern gefördert werden kann und ob es möglich ist, dies bei gleichzeitiger Umsetzung naturschutzfachlicher Ziele zu erreichen. Um den Beitrag zur Erhaltung und Entwicklung der biologischen Vielfalt, der durch unterschiedliche Bewirtschaftung von Eichenwäldern erbracht werden kann, auf wissenschaftlicher Grundlage abschätzen zu können, wurden exemplarisch Bestands- und Einzelbaumstrukturen erfasst und ihr Einfluss auf die eichenwaldtypische Biozönose untersucht. Durch Analyse der Zusammenhänge zwischen zoologischer und botanischer Artenausstattung und den Strukturparametern von Bestand und Einzelbäumen sind wesentliche Schlüsselstrukturen identifiziert worden. Die Autoren haben daran anknüpfend insbesondere auch eine Ableitung zu empfehlender Naturschutz- und zugleich praxisorientierter Bewirtschaftungsstandards in bodensauren Eichen-(Misch)-Wäldern vorgenommen. Die Ergebnisse werden mit dem vorliegenden Heft vorgestellt.
Gefährdung und Schutz der Haie und Rochen in den deutschen Meeresgebieten der Nord- und Ostsee
(2017)
Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................6 Tabellenverzeichnis ...........................................................................................................10 Zusammenfassung.............................................................................................................12 Summary.............................................................................................................................15 1 Zielsetzung ................................................................................................................17 2 Datenerhebung und -auswertung ............................................................................18 2.1 Betrachtungszeitraum und -gebiet...............................................................................18 2.2 Datenbasis ..................................................................................................................19 2.2.1 Internationale Surveys und Fischereianlandungsstatistik .................................19 2.2.2 Nationale Surveys und Forschungsfahrten ......................................................20 2.2.3 Museale Sammlungen und Literatur ................................................................22 2.3 Datenbearbeitung........................................................................................................27 2.3.1 Datenaufbereitung zur GIS-basierten Darstellung der Literatur-, Museums-und Surveydaten.....................................................................................................27 2.3.2 Ermittlung von Verbreitungsgebieten und zeitlichen Mustern ...........................28 2.3.3 Datenaufbereitung für Habitatmodellierung und altersbezogene Verbreitungsanalysen ......................................................................................29 2.3.4 Entwicklung von Habitateignungsmodellen ......................................................32 2.3.5 Modellbasierte Prognosen ...............................................................................34 2.3.6 Einschätzung von Etablierungs-und Gefährdungsstatus sowie Anfertigung von Steckbriefen.....................................................................................................35 3 Ergebnisse.................................................................................................................37 3.1 Gesamtübersicht der erfassten Nachweise .................................................................37 3.1.1 Literaturquellen ................................................................................................37 3.1.2 Museumssammlungen und mündliche Mitteilungen.........................................37 3.1.3 Internationale und nationale Surveys ...............................................................38 3.2 Artenspektrum der Knorpelfischarten in den deutschen Gewässern von Nord-und Ostsee.........................................................................................................................39 3.3 Etablierungsstatus und Vorkommen der relevanten Knorpelfisch-Taxa im Betrachtungsgebiet .....................................................................................................41 3.3.1 Cetorhinus maximus (Gunnerus, 1765) - Riesenhai ........................................41 3.3.2 Galeorhinus galeus (Linnaeus, 1758) - Hundshai............................................45 3.3.3 Hexanchus griseus (Bonnaterre, 1788) - Großer Grauhai ...............................49 3.3.4 Lamna nasus (Bonnaterre, 1788) - Heringshai................................................51 3.3.5 Mustelus spp. - Weißgefleckter Glatthai/Grauer Glatthai.................................56 3.3.6 Scyliorhinus canicula (Linnaeus, 1758) - Kleingefleckter Katzenhai ................59 3.3.7 Scyliorhinus stellaris (Linnaeus, 1758) - Großgefleckter Katzenhai .................63 3.3.8 Squalus acanthias Linnaeus, 1758 - Dornh i ..................................................65 3.3.9 Squatina squatina (Linnaeus, 1758) - Meerengel ............................................71 3.3.10 Amblyraja radiata (Donovan, 1808) - Sternrochen...........................................74 3.3.11 Dasyatis pastinaca (Linnaeus, 1758) - Gewöhnlicher Stechrochen.................79 3 3.3.12 Dipturus batis (Linnaeus, 1758)-Komplex - Glattrochen..................................83 3.3.13 Leucoraja fullonica (Linnaeus, 1758) - Chagrinrochen ....................................87 3.3.14 Leucoraja naevus (Müller & Henle, 1841) - Kuckucksrochen ..........................89 3.3.15 Myliobatis aquila (Linnaeus, 1758) - Gewöhnlicher Adlerrochen.....................92 3.3.16 Raja clavata Linnaeus, 1758 - Nagelrochen....................................................95 3.3.17 Raja montagui Fowler, 1910 - Fleckrochen...................................................100 3.3.18 Torpedo marmorata Risso, 1810 - Marmorierter Zitterrochen .......................103 3.3.19 Chimaera monstrosa Linnaeus 1758 - Seekatze ..........................................105 3.4 Zeitliche Muster von CPUE und Präsenz...................................................................108 3.5 Präsenzanteile und Verbreitung verschiedener Lebensstadien .................................110 3.5.1 Mustelus spp. - Weißgefleckter Glatthai / Grauer Glatthai...............................110 3.5.2 Scyliorhinus canicula (Linnaeus, 1758) - Kleingefleckter Katzenhai ..............113 3.5.3 Squalus acanthias Linnaeus, 1758 - Dornhai ................................................116 3.5.4 Amblyraja radiata (Donovan, 1808) - Sternrochen.........................................119 3.5.5 Leucoraja naevus (Müller & Henle, 1841) - Kuckucksrochen ........................122 3.5.6 Raja clavata Linnaeus, 1758 - Nagelrochen..................................................125 3.6 Habitateignungsmodelle und prognostizierte Vorkommen des Sternrochens ............128 3.7 Gefährdungssituation der etablierten Hai-und Rochenarten .....................................132 3.7.1 Einstufung in Rote-Liste-Kategorien...............................................................132 3.7.2 Bestandstrends und Vorkommen in deutschen Meeres-und Natura 2000-Gebieten ........................................................................................................132 3.7.3 Gefährdungsursachen ...................................................................................134 3.8 Schutz-und Hilfsmaßnahmen sowie Forschungsbedarf............................................136 3.8.1 Überlegungen zu möglichen Schutz-und Hilfsmaßnahmen...........................136 3.8.2 Zukünftiger Forschungsbedarf .......................................................................138 3.9 Beratungsarbeit.........................................................................................................139 4 Quellenverzeichnis..................................................................................................141 4.1 Zitierte Literatur .........................................................................................................141 4.2 Recherchierte Online-Daten ......................................................................................152 5 Anhang.....................................................................................................................154 5.1 Steckbriefe für die in deutschen Meeresgebieten nachgewiesenen Knorpelfisch- Taxa..........................................................................................................................154 5.1.1 Riesenhai Cetorhinus maximus (Gunnerus, 1765)- Familie Cetorhinidae.....154 5.1.2 Hundshai Galeorhinus galeus (Linnaeus, 1758)- Familie Triakidae..............158 5.1.3 Großer Grauhai Hexanchus griseus (Bonnaterre, 1788) - Familie Hexanchidae..................................................................................................161 5.1.4 Heringshai Lamna nasus (Bonna erre, 1788) - Familie Lamnidae .................164 5.1.5 Weißgefleckter Glatthai Mustelus asterias - Familie Triakidae.......................167 5.1.6 Kleingefleckter Katzenhai Scyliorhinus canicula (Linnaeus, 1758) - Familie Scyliorhinidae ................................................................................................170 5.1.7 Großgefleckter Katzenhai Scyliorhinus stellaris (Linnaeus, 1758) - Familie Scyliorhinidae ................................................................................................173 5.1.8 Dornhai Squalus acanthias Linnaeus, 1758 - Familie Squalidae ...................176 5.1.9 Meerengel Squatina squatina (Linnaeus, 1758) - Familie Squatinidae ..........179 5.1.10 Sternrochen Amblyraja radiata (Donovan, 1808) - Familie Rajidae ...............182 5.1.11 Gewöhnlicher Stechrochen Dasyatis pastinaca (Linnaeus, 1758) - Familie Dasyatidae .....185 5.1.12 Glattrochen Dipturus batis-Komplex (Linnaeus, 1758) - Familie Rajidae.......188 5.1.13 Chagrinrochen Leucoraja fullonica (Linnaeus, 1758) - Familie Rajidae.........192 5.1.14 Kuckucksrochen Leucoraja naevus (Müller & Henle, 1841) - Familie Rajidae 195 5.1.15 Gewöhnlicher Adlerrochen Myliobatis aquila (Linnaeus, 1758) - Familie Myliobatidae...................................................................................................198 5.1.16 Nagelrochen Raja clavata Linnaeus, 1758 - Familie Rajidae.........................201 5.1.17 Fleckrochen Raja montagui Fowler, 1910 - Familie Rajidae..........................204 5.1.18 Marmorierter Zitterrochen Torpedo marmorata Risso, 1810 - Familie Torpedinidae..................................................................................................207 5.1.19 Seekatze Chimaera monstrosa Linnaeus 1758 - Familie Chimaeridae..........210 5.2 Bestimmungsschlüssel für die in deutschen Meeresgebieten nachgewiesenen Knorpelfische............................................................................................................213 5.3 Altersbestimmung an Dornen des Sternrochens.......................................................214 5.4 Anhangstabellen.......................................................................................................217 Danksagung.....................................................................................................................224
Bereits seit Ende der 1980er-Jahre gibt es in Niedersachsen Agrarumweltmaßnahmen (AUM) zur Förderung gefährdeter Ackerwildkräuter. In der Förderperiode von 2014 bis 2022 wurde hierzu die AUM BS 3 "Mehrjährige Schonstreifen für Ackerwildkräuter" angeboten. Im Landkreis Göttingen wurde mithilfe leitfadengestützter Interviews eine Befragung der an dieser AUM teilnehmenden Landwirtinnen und Landwirte durchgeführt. Ziel war es, ihre Erfahrungen mit der Maßnahme sowie die Motivation für ihre Teilnahme zu evaluieren. Zudem wurde die Wahrnehmung der Befragten zur Entwicklung der lokalen Biodiversität dokumentiert. Für eine Teilnahme der Landwirtinnen und Landwirte am BS-3-Programm waren primär die ausreichende finanzielle Ausstattung und eine individuelle Biodiversitätsberatung ausschlaggebend. Darüber hinaus wurden bestehende Pachtverhältnisse und die Einstellung der Flächeneigentümerinnen und -eigentümer als Faktoren für die Entscheidungsfindung benannt. Die BS-3-Maßnahme und ihre Ausgestaltung wurde von den Landwirtinnen und Landwirten überwiegend positiv wahrgenommen. Konkrete Verbesserungsvorschläge für die Umsetzung in der kommenden Förderperiode waren u.a. eine digital gestützte Ausmessung der Förderflächen durch die Kontrollinstanzen, ein früherer Bewilligungsbescheid und die Möglichkeit der "Blindbestellung" (Bearbeitung ohne Neueinsaat).
Nationale und europarechtliche Vorgaben sowie internationale Übereinkommen bilden den rechtlichen Kontext für das biologische Monitoring des Bundes und der Länder in der deutschen Nordsee. Die Vielfalt der Monitoringmethoden reicht von benthosökologischen Untersuchungen mit Greifern und Dredgen über Planktonbeprobungen bis hin zu flugzeuggestützten Linien-Transekt-Erfassungen von Vögeln und Säugetieren und spiegelt die Vielfalt der zu überwachenden Schutzgüter wider - dies sind sowohl Populationen einzelner Arten wie Artengemeinschaften und Lebensräume. Aktuelle Herausforderungen umfassen die Anpassung der Monitoringmethodik an den Windparkausbau, die Entwicklung und den Einsatz minimalinvasiver Monitoringmethoden insbesondere in Schutzgebieten, die Erweiterung des Monitorings zur kausalen Interpretation beobachteter Trends und die Erweiterung des Monitorings auf weitere Arten und Flächen.
Vögel und Windenergienutzung
(2022)
Biodiversitätsmainstreaming bezeichnet die Berücksichtigung der biologischen Vielfalt in Politiken und Praktiken, die von ihr abhängen und sich auf sie auswirken. Der Beitrag zeigt das breite Spektrum von Anknüpfungspunkten der EU-Biodiversitätsstrategie (EBS) für 2030 für das systematische Biodiversitätsmainstreaming in die Politik der Europäischen Union (EU) auf. Die EBS adressiert über ihre ambitionierten, quantitativen Zielstellungen und vielseitigen Schlüsselmaßnahmen wichtige Wirtschaftssektoren, die die biologische Vielfalt in der EU bislang beeinträchtigen. Für die Umsetzung der EBS setzt die EU-Kommission verschiedenste Politikinstrumente ein, von rein kooperativen bis zu rechtlich verbindlichen Instrumenten, von denen über die Hälfte einen programmatischen Sektorbezug aufweisen. Zudem wird das organisatorische Mainstreaming in der EU-Kommission gestärkt, u. a. durch neue Governanceansätze und Finanzierungsziele der EBS. Das Beispiel der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) zeigt jedoch auch die Herausforderungen des Mainstreamings auf EU-Ebene auf. Über den Mainstreaming- und Umsetzungserfolg der EBS wird ihre normative Signalwirkung als Kommunikationsinstrument gegenüber den EU-Mitgliedstaaten entscheiden.