Im Rahmen des vom Bundesamt für Naturschutz und dem Land Niedersachsen geförderten E+E-Vorhabens wurde der umfassende Einsatz von Neuen Medien über alle Planungsphasen von der Bestandserfassung und Bewertung über Ziel- und Maßnahmenfestlegung bis zur exemplarischen Umsetzung von Maßnahmen erfolgreich getestet. Ziel des Projekts war die Entwicklung eines bundesweit für verschiedene (Fach)Planungen einsetzbaren interaktiven Planungsunterstützungssystems. Zentrale Bausteine sind: die Internet-Plattform www.koenigslutter.de/landschaftsplan.php, die auf der Basis eines neu entwickelten Content Management Systems entwickelt wurde; ein auf GIS aufbauender Mapserver; Karten- und textbasierte Beteiligungsmodule, die dem Bürger ermöglichen, sich über das Internet an der Planung zu beteiligen; Auswertungskomponenten für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung; Visualisierungstechniken zur besseren Vermittlung von Planungsvorschlägen; für bestimmte Altersgruppen aufbereitete Lernmodule, die die Planungsinhalte breiten Bevölkerungsschichten nahe bringen können. Mit dem Abschlussbericht zum E+E-Hauptvorhaben steht nun neben dem Landschaftsplan ein umfassender Erfahrungsbericht der Projektbearbeiter zur Verfügung. Ferner wird für speziell interessierte Planungspraktiker eine anwenderorientierte Leitfadenreihe und die entsprechende Open-Source-Software bereitgestellt.
Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) 2013 und Erreichung der Biodiversitäts- und Umweltziele
(2013)
Der Schutz und die Erhaltung der biologischen Vielfalt sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die landwirtschaftliche Nutzfläche nimmt rund die Hälfte der Fläche Deutschlands und der Europäischen Union ein. Wie diese bewirtschaftet wird, hat entscheidenden Einfluss auf die Biodiversität der Agrarlandschaft. Daher sind die Agrarpolitik und die Agrarförderung wichtige Faktoren für die Erreichung der Biodiversitäts- und Umweltziele insgesamt. Der aktuelle Reformprozess der EU-Agrarpolitik der Jahre 2010-2013 hat zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der Frage geführt, wie die landwirtschaftliche Nutzung so gesteuert werden kann, dass der Verlust der biologischen Vielfalt gestoppt und umgekehrt werden kann. Dazu wurde vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) ein Vorhaben initiiert, das eingehend die bisherige Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union analysiert und mögliche Politikoptionen für die künftige Ausgestaltung untersucht. Ein weiteres Vorhaben wurde zur Thematik der Ökologischen Vorrangflächen in der künftigen GAP durchgeführt.
Der Einsatz neuer Medien in der Landschaftsplanung wurde im Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben "Interaktiver Landschaftsplan Königslutter am Elm" im Rahmen der Aufstellung des Landschaftsplans für die Stadt Königslutter am Elm erprobt. Im Mittelpunkt des vom Bundesamt für Naturschutz und vom Land Niedersachsen geförderten Projekts stand dabei eine interaktive Internet-Plattform. Durch die im Projekt entwickelten Instrumente zur interaktiven Planung sollen der Zugang zu Informationen verbessert, neue Kommunikations- und Beteiligungswege für Bürger eröffnet, die Transparenz der Planung erhöht und somit letztlich die Qualität der Planung gesteigert werden. Ein interdisziplinäres Team der Universität Hannover begleitete in den Jahren 2002 bis 2005 den gesamten Planungsprozess in Königslutter. Die Landschaftsplaner, Multimediaexperten und Informatiker entwickelten und erprobten neue Instrumente für die interaktive Planung. Die im Projekt entwickelten Softwarebausteine sind frei verfügbar (Open Source) und können auch bei anderen Planungen und öffentlichen Aufgabenbereichen eingesetzt werden. Befragungen und Rückmeldungen von Bürgerinnen und Bürgern trugen wesentlich dazu bei, adressaten- und bedarfsgerechte Angebote zu entwickeln. Die wissenschaftliche Begleitung evaluierte das Vorhaben und hatte eine beratende Funktion im Projektteam. Darüber hinaus war der Transfer der Projekterkenntnisse Aufgabe der Begleitforschung, die im Herbst 2006 endete. Sie förderte zudem den Erfahrungsaustausch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Forschung und Praxis.
Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) 2013 und Erreichung der Biodiversitäts- und Umweltziele
(2013)
Der Schutz und die Erhaltung der biologischen Vielfalt sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die landwirtschaftliche Nutzfläche nimmt rund die Hälfte der Fläche Deutschlands und der Europäischen Union ein. Wie diese bewirtschaftet wird, hat entscheidenden Einfluss auf die Biodiversität der Agrarlandschaft. Daher sind die Agrarpolitik und die Agrarförderung wichtige Faktoren für die Erreichung der Biodiversitäts- und Umweltziele insgesamt. Der aktuelle Reformprozess der EU-Agrarpolitik der Jahre 2010-2013 hat zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der Frage geführt, wie die landwirtschaftliche Nutzung so gesteuert werden kann, dass der Verlust der biologischen Vielfalt gestoppt und umgekehrt werden kann. Dazu wurde vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) ein Vorhaben initiiert, das eingehend die bisherige Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union analysiert und mögliche Politikoptionen für die künftige Ausgestaltung untersucht. Ein weiteres Vorhaben wurde zur Thematik der Ökologischen Vorrangflächen in der künftigen GAP durchgeführt.
Mitte der 1990er Jahre wurden in einem F+E-Vorhaben theoretische Grundlagen zusammengetragen, die aufzeigen, wie mit moderner Technologie Planung bürgerorientierter und eine umfassende Bürgerbeteiligung effizienter gestaltet werden können. Aufbauend auf diesen Grundlagen folgte von 2001 bis 2005 das E+E-Hauptvorhaben "Interaktiver Landschaftsplan Königslutter am Elm" (Niedersachsen). Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitforschung zum Hauptvorhaben wurden der Stand der Forschung und Praxis in dieser Thematik recherchiert, der Anspruch an interaktive multimediale Planungen und entsprechende Folgerungen für die künftige Gestaltung interaktiver Planungsmethoden formuliert. Die Ergebnisse der Begleitforschung werden in vorliegender Veröffentlichung vorgestellt. Ziel ist es, Kommunen, Behörden, Planerinnen und Planer sowie Bürgerinnen und Bürger umfassend über die wissenschaftlichen Hintergründe interaktiver Planungsmethoden zu informieren und aufzuzeigen, wie dabei für die Landschaftsplanung Interaktionsfelder und Kommunikationsansätze erschlossen werden können.