Durch die Ratifizierung der UN-Konvention über die biologische Vielfalt (CBD) haben die Mitgliedsländer die Verpflichtung zur Erhaltung der Biodiversität. Eine der Maßnahmen der Konvention ist eine Resolution zur Einführung "geeigneter Verfahren, die eine Umweltverträglichkeitsprüfung ihrer geplanten Vorhaben, die wahrscheinlich erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die biologische Vielfalt haben, vorschreiben, mit dem Ziel, diese Auswirkungen zu vermeiden oder auf ein Mindestmaß zu beschränken," (Artikel 14 1a). Es wird diskutiert, wie diese Anforderungen der CBD in bestehende Bewertungs-Instrumente wie z. B. die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), die Strategische Umweltprüfung (SUP), Bewertungen im Rahmen der FFH-Richtlinie oder die deutsche Eingriffsregelung integriert werden können. Die vorliegende Studie vergleicht Kompensationsmaßnahmen in ausgewählten Ländern der Kontinente Afrika, Asien, Nordamerika und Südamerika. Im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung der deutschen und internationalen Eingriffsregelung und Kompensationsmaßnahmen liegt der Fokus nicht nur auf Ansätzen, die bereits umgesetzt werden, sondern auch auf denjenigen, die sich derzeit in der Diskussion befinden. Als wichtige Ergebnisse werden einen Überblick über die Ausgleichsmaßnahmen in ausgewählten Ländern vor dem Hintergrund der spezifischen rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen erarbeitet und Voraussetzungen für die weitere Forschung formuliert.