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Die Flächeninanspruchnahme durch Bebauung ist nach den Wirkungen von Land-, Forst- und Wasserwirtschaft eine der wesentlichen Gefährdungsursachen für die Biologische Vielfalt. Neben dem generell hohen Flächenverbrauch ist die Lage wachsender Siedlungsflächen ein kritischer und für den Erhalt von Verbundbeziehungen wichtiger Aspekt. Häufig knüpfen neu bebaute Flächen an bestehende Siedlungs- und Verkehrsflächen an, verbinden diese oder erzeugen Siedlungsbänder. Infolge von Flächeninanspruchnahmen wurden in Deutschland in der Vergangenheit wichtige Lebensraumverbindungen im Lebensraumverbund durch Siedlungserweiterungen irreversibel unterbrochen. Im vorliegenden Band werden die Methoden und Ergebnisse einer bundesweiten Analyse zu möglichen Zerschneidungen wichtiger Zusammenhänge in den Lebensraumnetzen durch Siedlungsraumentwicklung beschrieben und dargestellt. Besonderes Augenmerk liegt auf "Engstellen" oder räumlichen "Flaschenhälsen" im überregionalen Lebensraumverbund. Die Ergebnisse sind als GIS-Shapes und Karten so aufbereitet, dass sie für bundesrelevante Planungen genutzt und mit weiteren naturschutz- und infrastrukturrelevanten Daten kombiniert werden können. Mit der näheren Betrachtung ausgewählter Engstellen-Gebiete, die auf Basis der bundesweiten Analyse gemeinsam mit dem BfN ausgewählt wurden, werden die Ergebnisse veranschaulicht. Der Band schließt mit Planungsempfehlungen, in denen erläutert wird, wie die Ergebnisse in der Landschafts- und Raumplanung (z. B. im Rahmen der Regionalplanung) in den Ländern, Regionen und Kommunen Verwendung finden können.
Das Bundesnaturschutzgesetz enthält in § 15 Absatz 3 eine Prüfvorschrift, die zur Reduzierung der Inanspruchnahme landwirtschaftlich genutzter Fläche für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen führen soll. Als zu prüfende Maßnahmentypen wurden die Entsiegelung, die Wiedervernetzung von Lebensräumen sowie Bewirtschaftungs- und Pflegemaßnahmen eingeführt. Diese Maßnahmentypen sollen der dauerhaften Aufwertung des Naturhaushaltes und der Landschaftspflege im Sinne des zu erbringenden Kompensationsziels dienen. In vorliegendem Band werden der Rahmen, die Möglichkeiten und die Grenzen des Maßnahmentyps "Bewirtschaftungs- und Pflegemaßnahmen zur Kompensation" präzisiert. Nach einem Überblick über die rechtlichen und administrativen Voraussetzungen für diese Maßnahmen folgen in einem weiteren Kapitel Informationen zur Identifikation geeigneter Maßnahmen und zur Bewertung bereits existierender Maßnahmen.Es wird ein Überblick über den Stand des Wissens im Hinblick auf die gleichartige oder gleichwertige Wiederherstellung von Funktionen des Naturhaushaltes in der Agrarlandschaft (Dauergrünland, Acker) gegeben. Der Band zeigt Grenzen, aber auch die Möglichkeiten von Bewirtschaftungs- oder Pflegemaßnahmen zur Kompensation auf. Dieser Maßnahmentyp kann den Anwendungsrahmen von Kompensationsmaßnahmen erweitern und stellt alle Beteiligten vor neue Herausforderungen.
Wiedervernetzung ist die elementare Voraussetzung, um die Erhaltung und die Entwicklung der biologischen Vielfalt zukunftsfähig zu organisieren, denn viele unersetzbare Lebensprozesse sind von der Mobilität der Arten abhängig. Im Jahre 2004 wurden mit der Veröffentlichung der "Lebensraumkorridore für Mensch und Natur" und den 2006 entwickelten Lebensraumnetzen Grundlagen zur planerischen Bewältigung von Zerschneidungswirkungen im neu zu planenden Verkehrsnetz vorgelegt. Der vorliegende Band beschäftigt sich nun mit der Bewältigung von Zerschneidungswirkungen im bestehenden Straßenverkehrsnetz. Auf der Grundlage von bestehenden und perspektivisch geeigneten Lebensraumnetzen, einer Übersichtsuntersuchung zur Durchlässigkeit des bundesdeutschen Straßennetzes und vor dem Hintergrund europäischer Wiedervernetzungskonzepte wurden regelbasiert aus Bundessicht Konfliktbereiche zwischen dem bestehenden Straßenverkehrsnetz und den Lebensraumnetzwerken erarbeitet. Diese Konfliktbereiche wurden nach ihrer Bedeutsamkeit für die Wiederherstellung von durchgängigen Lebensraumnetzen priorisiert. In dem Band werden auf Basis der ausführlich beschriebenen Grundlagen und deren Herleitung u. a. die aus fachlicher Sicht wichtigsten Konfliktbereiche sowohl in Listen als auch in Karten dargestellt.
Die Flächeninanspruchnahme durch Bebauung ist nach den Wirkungen von Land-, Forst- und Wasserwirtschaft eine der wesentlichen Gefährdungsursachen für die Biologische Vielfalt. Neben dem generell hohen Flächenverbrauch ist die Lage wachsender Siedlungsflächen ein kritischer und für den Erhalt von Verbundbeziehungen wichtiger Aspekt. Häufig knüpfen neu bebaute Flächen an bestehende Siedlungs- und Verkehrsflächen an, verbinden diese oder erzeugen Siedlungsbänder. Infolge von Flächeninanspruchnahmen wurden in Deutschland in der Vergangenheit wichtige Lebensraumverbindungen im Lebensraumverbund durch Siedlungserweiterungen irreversibel unterbrochen. Im vorliegenden Band werden die Methoden und Ergebnisse einer bundesweiten Analyse zu möglichen Zerschneidungen wichtiger Zusammenhänge in den Lebensraumnetzen durch Siedlungsraumentwicklung beschrieben und dargestellt. Besonderes Augenmerk liegt auf "Engstellen" oder räumlichen "Flaschenhälsen" im überregionalen Lebensraumverbund. Die Ergebnisse sind als GIS-Shapes und Karten so aufbereitet, dass sie für bundesrelevante Planungen genutzt und mit weiteren naturschutz- und infrastrukturrelevanten Daten kombiniert werden können. Mit der näheren Betrachtung ausgewählter Engstellen-Gebiete, die auf Basis der bundesweiten Analyse gemeinsam mit dem BfN ausgewählt wurden, werden die Ergebnisse veranschaulicht. Der Band schließt mit Planungsempfehlungen, in denen erläutert wird, wie die Ergebnisse in der Landschafts- und Raumplanung (z. B. im Rahmen der Regionalplanung) in den Ländern, Regionen und Kommunen Verwendung finden können.
Das Bundesnaturschutzgesetz enthält in § 15 Absatz 3 die Prüfvorschrift, die zur Reduzierung der Inanspruchnahme landwirtschaftlich genutzter Fläche für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen führen soll. Als zu prüfende Maßnahmentypen wurden die Entsiegelung, die Wiedervernetzung von Lebensräumen sowie Bewirtschaftungs- und Pflegemaßnahmen eingeführt. Diese Maßnahmentypen haben der dauerhaften Aufwertung des Naturhaushaltes und der Landschaftspflege im Sinne des zu erbringenden Kompensationsziels zu dienen. Der vorliegende Band ist das Ergebnis des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens "Einsatzmöglichkeiten und Grenzen von Kompensationsmaßnahmen zur Umsetzung von Konzepten des Naturschutzes und der Landschaftsentwicklung". In diesem Band werden der Rahmen, die Möglichkeiten und die Grenzen des Maßnahmentyps "Bewirtschaftungs- und Pflegemaßnahmen zur Kompensation" präzisiert. Die Auswertung der Quellen gibt im fachlichen Teil einen Überblick über den Stand des Wissens im Hinblick auf die gleichartige oder gleichwertige Wiederherstellung von Funktionen des Naturhaushaltes in der Agrarlandschaft. Der vorliegende Band zeigt Grenzen, aber auch die Möglichkeiten von Bewirtschaftungs- oder Pflegemaßnahmen zur Kompensation auf. Dieser Maßnahmentyp kann den Anwendungsrahmen von Kompensationsmaßnahmen erweitern und stellt alle Beteiligten vor neue Herausforderungen.
Die Zerschneidung von Lebensräumen und Lebensraumnetzwerken führt zu einer erheblichen und zunehmenden Gefährdung der biologischen Vielfalt. Doch großräumig konnte, mit Hilfe der Unzerschnittenen Verkehrsarmen Räume (UZVR), bisher nur die allgemeine Landschaftszerschneidung abgebildet werden. Die biologisch wirksame Zerschneidung von Lebensräumen war damit aber nicht erkennbar. Auch besonders problematische Zerschneidungsabschnitte waren nicht identifizierbar. In der nun vorliegenden Publikation wird der Zusammenhang zwischen den UZVR und biologischer Vielfalt untersucht. Wichtige Ergebnisse sind zum Beispiel, dass Störungsarmut in den UZVR ein wichtiges und bedeutsames Schutzkriterium ist. Zerschneidungswirkungen hingegen wirken dort besonders stark, wo noch funktionsfähige biologische Lebensraumnetzwerke vorhanden oder mit geringem Aufwand wieder herstellbar sind. Zudem werden erstmals bundesweit und räumlich konkret Planungsgrundlagen bereit gestellt, die es ermöglichen sowohl im Rahmen der planerischen Vorsorge wichtigste Vernetzungsbeziehungen zu verorten als auch die Schwere möglicher Beeinträchtigungen durch Eingriffsvorhaben frühzeitig abzuschätzen. Um die Funktionsfähigkeit der großräumig wichtigen Lebensraumnetzwerke planerisch sichern zu können, wurde den UZVR ein neuer Indikator an die Seite gestellt, die Unzerschnittenen Funktionsräume (UFR). Damit lassen sich sowohl besonders problematische Zerschneidungsabschnitte erkennen als auch der Bedarf zur Sicherung verbliebener Funktionseinheiten (z. B. durch die Ausweisung als Vorbehaltsgebiete in der Raumordnung). Ein Monitoring der weiteren Entwicklung, unter anderem die Wirksamkeit von Wiedervernetzungsmaßnahmen, ist mit Hilfe der UFR problemlos möglich, so dass auch Erfolge umweltpolitischer Entscheidungen darstellbar sind. Die Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung beider Indikatoren (UZVR, UFR) sowie vergleichbarer Maße werden ausführlich beschrieben, es werden Empfehlungen für die Anwendung in der Planung abgegeben und wichtige Grundlagen mit zahlreichen Karten dokumentiert.
Die Bewahrung räumlich-funktionaler ökologischer Beziehungen ist eine vorrangige Aufgabe für die dauerhafte Sicherung der biologischen Vielfalt in Mitteleuropa. Räumliche Planungen wie die Siedlungsentwicklung oder der Verkehrswegeneu- und -ausbau, aber auch Agrarmaßnahmen beachten Verbundnotwendigkeiten häufig nur mangelhaft. Ein Grund dafür ist, dass eine Aufbereitung und Zusammenstellung des vorhandenen Wissens genauso fehlt wie dessen Nutzung für die Entwicklung eines bundesweiten Netzes und dessen kartographische Darstellung. Der vorliegende Band stellt den ersten Entwurf eines Grobkonzeptes für Lebensraumkorridore in Deutschland vor und fasst Referate und Ergebnisse einer Fachtagung zu diesem Thema zusammen. Damit wird mit diesem Schriftband der erste Schritt auf dem Weg zu einem bundesweit kohärenten Ansatz und dessen Eingliederung in ein Europäisches Ökologisches Netzwerk (Pan European Ecological Network, PEEN) gemacht.