Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) 2013 und Erreichung der Biodiversitäts- und Umweltziele
(2013)
Der Schutz und die Erhaltung der biologischen Vielfalt sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die landwirtschaftliche Nutzfläche nimmt rund die Hälfte der Fläche Deutschlands und der Europäischen Union ein. Wie diese bewirtschaftet wird, hat entscheidenden Einfluss auf die Biodiversität der Agrarlandschaft. Daher sind die Agrarpolitik und die Agrarförderung wichtige Faktoren für die Erreichung der Biodiversitäts- und Umweltziele insgesamt. Der aktuelle Reformprozess der EU-Agrarpolitik der Jahre 2010-2013 hat zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der Frage geführt, wie die landwirtschaftliche Nutzung so gesteuert werden kann, dass der Verlust der biologischen Vielfalt gestoppt und umgekehrt werden kann. Dazu wurde vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) ein Vorhaben initiiert, das eingehend die bisherige Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union analysiert und mögliche Politikoptionen für die künftige Ausgestaltung untersucht. Ein weiteres Vorhaben wurde zur Thematik der Ökologischen Vorrangflächen in der künftigen GAP durchgeführt.
Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) 2013 und Erreichung der Biodiversitäts- und Umweltziele
(2013)
Der Schutz und die Erhaltung der biologischen Vielfalt sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die landwirtschaftliche Nutzfläche nimmt rund die Hälfte der Fläche Deutschlands und der Europäischen Union ein. Wie diese bewirtschaftet wird, hat entscheidenden Einfluss auf die Biodiversität der Agrarlandschaft. Daher sind die Agrarpolitik und die Agrarförderung wichtige Faktoren für die Erreichung der Biodiversitäts- und Umweltziele insgesamt. Der aktuelle Reformprozess der EU-Agrarpolitik der Jahre 2010-2013 hat zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der Frage geführt, wie die landwirtschaftliche Nutzung so gesteuert werden kann, dass der Verlust der biologischen Vielfalt gestoppt und umgekehrt werden kann. Dazu wurde vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) ein Vorhaben initiiert, das eingehend die bisherige Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union analysiert und mögliche Politikoptionen für die künftige Ausgestaltung untersucht. Ein weiteres Vorhaben wurde zur Thematik der Ökologischen Vorrangflächen in der künftigen GAP durchgeführt.
Mit freiwilligen Vereinbarungen zwischen Landwirtschaft und Naturschutz werden wichtige Erfolge erzielt: Landwirte haben in Sachen Landschaftspflege berufliche Perspektiven entwickelt, in der Kulturlandschaft konnten Arten und Lebensräume in einigen Regionen gesichert werden. Dennoch ist gerade bei den Tier- und Pflanzenarten der offenen Feldflur nach wie vor ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Aus diesem Grund regte das Bundesamt für Naturschutz (BfN) die Analyse erfolgreicher Ansätze zur Integration von mehr Arten- und Biotopschutz in den Förderprogrammen von Landwirtschaft und Naturschutz an. In dieser Analyse wurden mehr als 90 erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Naturschutz und Landwirtschaft aus dem In- und Ausland ausgewertet. Ziel ist eine konkrete Hilfestellung und praktikable Vorschläge für die Weiterentwicklung der Agrarumweltprogramme und des Vertragsnaturschutzes. Das Projekt "Angebotsnaturschutz - Agrarumweltprogramme und Vertragsnaturschutz weiter entwickeln" liefert nun die Bausteine, wie das Instrumentarium der Agrarumweltprogramme und des Vertragsnaturschutzes fit für die Zukunft gemacht werden kann. Die Förderung und Entwicklung von Biodiversität in der Kulturlandschaft wird zum elementaren Bestandteil der Agrarumweltprogramme. Grundlegende Voraussetzung hierfür ist, dass die öffentlichen Mittel für die landwirtschaftlichen Umweltförderprogramme gestärkt werden. Dazu gibt es aus dem In- und Ausland gut funktionierende Beispiele, die in dem vorliegenden Band beschrieben und aufbereitet sind. In der Gesamtheit flächendeckend umgesetzt können sie eine Trendumkehr des Rückgangs von Pflanzen- und Tierarten in der Agrarlandschaft bewirken.