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Überschwemmungen wie die Elbeflut im August 2002 führen immer wieder die Notwendigkeit der Hochwasservorsorge vor Augen. Klimawandel und die Ausweitung der Siedlungs- und Verkehrsflächen verschärfen dabei das Risiko von Schäden auch durch kleinere und lokale Ereignisse. Die Bundesregierung fordert, zur Vorsorge gegen Hochwasserschäden auch naturverträgliche Maßnahmen durchzuführen wie Deichrückverlegungen, die Wiedergewinnung natürlicher Überschwemmungsflächen und eine Revitalisierung von Auen. Solche Maßnahmen schneiden jedoch bei traditionellen Kosten-Nutzen-Analysen, die nur die Hochwasser senkende Wirkung berücksichtigen, tendenziell schlecht ab - verglichen mit technischem Hochwasserschutz (Deichbau und -sanierung). Die vorliegende Studie erarbeitet eine Methodik, die zusätzlich die Wirkung der Auen auf die Lebensraum-, Schadstoffabbau- und Erholungsraumfunktion monetär erfasst. Mit dieser erweiterten Kosten-Nutzen-Analyse werden unterschiedliche Hochwasserschutzvarianten an der Elbe analysiert. Das Ergebnis: Naturverträgliche Hochwasserschutzmaßnahmen weisen aufgrund ihrer vielfältigen gesellschaftlichen Funktionen ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis auf. Eine Kombination aus technischen und naturverträglichen Maßnahmen an ausgewählten Stellen ist aus ökologischer und ökonomischer Sicht am sinnvollsten.
Erfassung, Bewertung und Sanierung von Biodiversitätsschäden nach der EG-Umwelthaftungs-Richtlinie
(2008)
Im November 2007 trat das Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2004/35/EG über Umwelthaftung zur Vermeidung und Sanierung von Umweltschäden in Kraft. Hierdurch wurde eine auf dem Verursacherprinzip basierende Verantwortlichkeit für die Schädigung von Arten und natürlichen Lebensräumen der FFH- und Vogelschutzrichtlinie geschaffen. Für einen effektiven Vollzug dieser Regelungen durch die Naturschutzbehörden bedarf es einer fachlichen Untersetzung. Die vorliegende Publikation analysiert die sich aus der Richtlinie sowie deren Umsetzung in deutsches Recht ergebenden Arbeits- und Prüfschritte für die Erfassung, Bewertung und Sanierung von Biodiversitätsschäden. Sie bietet eine erste Arbeitshilfe für die Operationalisierung der rechtlichen Vorgaben. Für unterschiedliche Schadenstypen werden geeignete Herangehensweisen für die Schadenserfassung und -bewertung sowie sich hieraus ergebende Fragen des Datenbedarfs und der Datenverfügbarkeit untersucht. Dabei wird auch die Anwendbarkeit von Bewertungsverfahren der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung (z.B. Biotopwertverfahren) zur Ermittlung des erforderlichen Sanierungsumfangs geprüft.