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Policy coherence is key to effectively address the interdependent crises of biodiversity loss and climate change. This paper presents tangible case studies of coherent policy action for biodiversity and climate. It showcases entry points and lessons learned for enhancing coherence across different levels of governance, as well as success factors for cross-sector collaboration, coordinated finance, institutional alignment and meaningful stakeholder engagement.
Bei dieser Broschüre handelt es sich um eine Arbeitshilfe für die Planungs- und Zulassungspraxis von Moorschutzprojekten und -maßnahmen in Niedersachsen. Sie soll Vorhabenträger*innen einen Überblick über die wesentlichen Arbeitsschritte bis zur Genehmigung von Moorschutzmaßnahmen geben und die damit verbundenen Prozesse vereinfachen und beschleunigen. Entsprechende Arbeitshilfen wurden oder werden auch für andere moorreiche Bundesländer erarbeitet und entweder in der Schriftenreihe des Greifswald Moor Centrum oder in geeigneten Medien des jeweiligen Bundeslandes veröffentlicht.
Die Richtlinie der Europäischen Union (EU) zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (Corporate Sustainability Reporting Directive - CSRD) legt einen besonderen Schwerpunkt auf Biodiversität und verändert die Art und Weise, wie Unternehmen über ihre Umweltauswirkungen und -abhängigkeiten berichten. Sie fordert einen mehrdimensionalen Ansatz in der Rechnungslegung, der die Einflüsse eines Unternehmens auf die Natur (impact driver accounting), die möglichen Veränderungen der Ökosysteme durch die Geschäftstätigkeit (ecosystem accounting), die Abhängigkeit des Unternehmens von natürlichen Ökosystemleistungen (dependency accounting) und die mit diesen Wechselwirkungen verbundenen finanziellen Risiken und Chancen (nature-related risks and opportunities accounting) erfasst. Obwohl die Methoden zu einigen Aspekten dieses umfassenden Rechnungslegungsrahmens bereits entwickelt wurden, besteht insbesondere im Bereich des dependency accounting und des nature-related risks and opportunities accounting ein dringender Bedarf an harmonisierten Methoden. Dieser Bedarf ergibt sich aus der starken Nachfrage seitens der Regulierungsbehörden, der Unternehmen und des Finanzsektors. Darüber hinaus werden bevorstehende Gesetze wie die EU-Richtlinie zur Sorgfaltspflicht von Unternehmen (Corporate Sustainability Due Diligence Directive - CSDDD), die Erweiterung der EU-Taxonomie und die Aufnahme der Berichterstattung über die biologische Vielfalt in internationale Berichtsstandards die Bedeutung des Themas weiter erhöhen.
Der vorliegende Beitrag stellt ein vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) gefördertes Forschungsvorhaben vor, das das Ziel verfolgt, Handlungsempfehlungen für die Entwicklung eines Biodiversitätsfußabdrucks zur Messung der Auswirkungen des Konsums von Produkten und Dienstleistungen auf die Biodiversität zu erarbeiten und einen Biodiversitätsfußabdruck zu entwickeln. Dabei wird zum einen auf die Relevanz eines Biodiversitätsfußabdrucks eingegangen, zum anderen werden Kernelemente bestehender Arbeiten dargestellt und offene Fragestellungen aufgedeckt. Insbesondere die Fragen, welche Methode für die Darstellung von Auswirkungen des Konsums auf die Biodiversität angewendet und ob ein neues Konzept entwickelt werden soll, sind nach wie vor unbeantwortet. Im Rahmen des Projekts Pri-o-biodiv wird der Stand des Wissens zu Wechselwirkungen zwischen Konsum und Biodiversität zusammengetragen, zudem werden bestehende Methoden der Ökobilanzierung und des Fußabdrucks im Kontext der Biodiversität zusammengestellt und anhand von Fallstudien miteinander verglichen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Frage nach der Eignung des Konzepts der Hemerobie (Ausmaß des menschlichen Einflusses auf Ökosysteme) als Biodiversitätsmetrik gelegt. Damit soll der Biodiversitätsfußabdruck auf den Weg gebracht werden.
Ökonomische Instrumente sind wichtige Elemente eines Instrumentenmixes zum Schutz der biologischen Vielfalt. Dabei gibt es eine Vielzahl umweltökonomischer Instrumente, die entweder zu einer Verringerung negativer Auswirkungen auf die biologische Vielfalt beitragen oder diese Vielfalt mittels gezielter Fördermaßnahmen erhöhen. Wie bei allen Politikinstrumenten liegen die Herausforderungen darin, eine wirksame, kostengünstige und sozial akzeptierte Ausgestaltung ökonomischer Instrumente in Hinblick auf den Schutz der biologischen Vielfalt zu erreichen. Insgesamt ist das Potenzial ökonomischer Anreizinstrumente in Deutschland bei Weitem nicht ausgeschöpft. Insbesondere eine weitreichende Transformation der Produktions- und Konsummuster erfordert einen stärkeren Einsatz ökonomischer Instrumente.
Der Beitrag gibt einen kurzen ideengeschichtlichen Überblick über wesentliche Entwicklungen bis zur heutigen Naturschutzökonomie. Dafür werden Meilensteine der Disziplin skizziert. Darüber hinaus zeigt der Beitrag den Bedeutungszuwachs der Disziplin anhand der verstärkten thematischen Verankerung in (inter)nationalen Rahmenwerken und Strategien auf. Um die thematische Vielfalt der Naturschutzökonomie zu veranschaulichen, werden ausgewählte Teilbereiche und deren Entwicklungen dargestellt. Dazu gehören die monetäre Bewertung von Ökosystemen und deren Leistungen, ökonomische Aspekte der Wiederherstellung der Natur, Ausgaben und Finanzierung des Naturschutzes, Unternehmen und Biodiversität, Subventionen und weitere Anreizinstrumente mit Auswirkungen auf die Biodiversität sowie die Ökosystemgesamtrechnung.
12 Jahre nach dem Erscheinen der Vorgängerfassung von 2013 liegt eine aktualisierte Rote Liste der Meeresfische und Neunaugen Deutschlands vor. Sie gibt in differenzierter Form Auskunft über unsere wildlebenden Arten der Meeresfische und Neunaugen und ihre Gefährdungssituation. Dabei werden nicht nur die in ihrem Bestand bedrohten Arten behandelt. Die Gesamtartenliste enthält 105 in Deutschland etablierte Meeresfischarten, die bewertet werden. Die Rote Liste der Meeresfische und Neunaugen geht wie alle Roten Listen über eine reine Inventur und die Beschreibung von Bestandstrends und Rückgangsursachen hinaus. Sie beinhaltet die Ergebnisse einer quantitativen Analyse zahlreicher Monitoringdaten. Zudem wird die Verantwortlichkeit Deutschlands für die weltweite Erhaltung der Arten eingeschätzt und es werden Hinweise gegeben, wie sich die Bestandssituation der Meeresfische und Neunaugen verbessern lässt. Die Rote Liste der Meeresfische und Neunaugen wurde von erfahrenen Experten und Expertinnen der Ichthyologie und Meeresbiologie verfasst. Mit ihr liegt Band 9 der Reihe „Rote Liste der Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands“ 2020 ff. vor.
Für acht exemplarisch ausgewählte Vogelarten mit verschiedenen Lebensräumen – Baumfalke, Großer Brachvogel, Rohrweihe, Rotmilan, Schwarzstorch, Seeadler, Weißstorch und Wespenbussard – hat ein BfN-Forschungsprojekt insgesamt 54 FCS-Maßnahmen zusammengestellt. Diese können auch auf andere Arten mit ähnlichen Lebensraumansprüchen übertragen werden. Die Maßnahmen können verschiedenen Formen von Beeinträchtigungen wie z. B. Lebensraumverlusten entgegenwirken und bieten sich daher sowohl für das Nationale Artenhilfsprogramm (nAHP) als auch für Artenhilfsprogramme der Bundesländer an. Die Maßnahmen reichen von Schutzkonzepten für Horste über die Pflege von Streuobstwiesen und das Anlegen von Brache- bzw. Blühstreifen im Ackerland bis zur Wiedervernässung von Waldfeuchtgebieten.