Naturschutz und Biologische Vielfalt
175
Wiedervernetzung von Lebensraumkorridoren über bestehende Bahntrassen (ICE, IC, Güterverkehr)
(2023)
174
Die Gelbbauchunke (Bombina variegata) ist eine Leitart des Naturschutzes. In diesem Werk werden die Ergebnisse eines Projektes vorgestellt, das von 2011 bis 2018 als eines der ersten im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt gefördert wurde. Durchgeführt wurde das Projekt vom NABU Niedersachsen mit seinen Partnern. Durch den überregionalen Ansatz in fünf Bundesländern wurde auf großer Fläche die Gelbbauchunke gefördert. Ganz im Sinne der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt haben im Projekt verschiedenste gesellschaftliche Gruppen zusammengearbeitet. Das vorliegende Werk enthält konkrete und übertragbare Naturschutzempfehlungen, Forschungserkenntnisse aus den einzelnen Projektregionen, Praxiserfahrungen zur Ex-situ-Haltung und Wiederansiedlung von Gelbbauchunken und vieles mehr.
173
Im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens wurde ein Konzept zur Erforschung und Implementierung wirksamer Fischschutz- und Fischabstiegseinrichtungen an den bundeseigenen Wasserkraftstandorten in Eddersheim und Griesheim am Main sowie ggf. alternativer Verfahren erarbeitet. Die unter Bundesverwaltung stehenden und von der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) betriebenen Wasserkraftwerke sollen als Pilotstandorte etabliert werden, um die Möglichkeiten und Grenzen der Anwendbarkeit verfügbarer Fischschutzeinrichtungen und Fischabstiegsanlagen an großtechnischen Wasserkraftstandorten zu evaluieren, diesbezügliche Wissensdefizite zu identifizieren und methodische Wege zur Schließung bestehender Kenntnislücken aufzuzeigen. Der vorliegende Bericht umfasst eine umfangreiche Literaturauswertung zu relevanten fischbiologischen Grundlagen sowie zu Maßnahmen für Fischschutz und Fischabstieg an großen Wasserkraftanlagen. Er bietet damit eine fundierte und hilfreiche Grundlage für die Maßnahmenauswahl an großen Wasserkraftanlagen.
172 (2.1)
Die Europäische Union hat mit der Etablierung der Fauna-Flora-HabitatRichtlinie (92/43/EWG) und der Vogelschutzrichtlinie (79/409/EWG) das Schutzgebietssystem Natura 2000 begründet, das die biologische Vielfalt der Arten und Lebensräume dauerhaft sichern und entwickeln soll. Der Band 2.1 dieses FFH-Handbuchs ist der erste von drei Teilbänden einer erheblich erweiterten Neuauflage (der Grundlagenband, Band 1, und der Teilband, Band 2.2, mit den LRT 6110 bis 9430 sind in Vorbereitung). In detaillierten Steckbriefen werden die ersten 45 der 93 in Deutschland vorkommenden und zu schützenden Lebensraumtypen (LRT 1110 bis 5130) detailliert in Wort und Bild beschrieben. Dazu wurden u. a. das EU-Interpretations-Handbuch, die FFH-Handbücher der Bundesländer sowie umfangreiche wissenschaftliche Erkenntnisse von Forschungsprojekten ausgewertet. Es wurden neue europäische Standards der Biotopklassifikation und der Vegetationskunde berücksichtigt und der aktuelle Kenntnisstand zu den charakteristischen Arten zusammengetragen. Aktuelle Verbreitungskarten und die Bewertung gemäß des nationalen Berichts 2019 bieten zusätzliche deutschlandweite Informationen. Das FFH-Handbuch betrachtet alle wesentlichen Aspekte im Zusammenhang mit der Umsetzung der Naturschutzrichtlinien und wendet sich somit sowohl an den behördlichen Natur- und Umweltschutz, an Planungsbehörden, -träger und -büros als auch an Naturschutzverbände und naturschutzfachlich Interessierte.
172 (2.2)
Die Europäische Union hat mit der Etablierung der Fauna-Flora-Habitat-richtlinie (92/43/EWG) und der Vogelschutzrichtlinie (79/409/EWG) das Schutz-gebietssystem Natura 2000 begründet, welches die biologische Vielfalt der Arten und Lebensräume dauerhaft sichern und entwickeln soll.
Der Band 2.2 dieses FFH-Handbuchs ist der zweite von drei Teilbänden einer erheblich erweiterten Neuauflage (der Grundlagenband, Band 1 ist in Vorbereitung; Teilband 2.1 mit den LRT 1110 bis 5130 ist Anfang 2021 erschienen). In detaillierten Steckbriefen werden der zweite Teil der 93 in Deutschland vorkommenden und zu schützenden Lebensraumtypen (LRT 6110 bis 9430) in Wort und Bild beschrieben. Dazu wurden u. a. das EU-Interpretations-Handbuch, die FFH-Handbücher der Bundesländer sowie umfangreiche wissenschaftliche Erkenntnisse von Forschungsprojekten ausgewertet. Es wurden neue europäische Standards der Biotopklassifikation und der Vegetationskunde berücksichtigt und der aktuelle Kenntnisstand zu den charakteristischen Arten zusammengetragen. Aktuelle Verbreitungskarten und die Bewertung gemäß des nationalen Berichts 2019 bieten zusätzliche deutschlandweite Informationen.
Das FFH-Handbuch betrachtet alle wesentlichen Aspekte im Zusammenhang mit der Umsetzung der Naturschutzrichtlinien und wendet sich somit sowohl an den behördlichen Natur- und Umweltschutz, an Planungsbehörden, -träger und -büros als auch an Naturschutzverbände und naturschutzfachlich Interessierte.
171
Erfolgskontrollen als integraler Bestandteil von Programmen und Projekten sowie weiterer Maßnahmen des Naturschutzes dienen vorrangig der Überprüfung, ob ein Erfolg von fachlich hergeleiteten Maßnahmen eingetreten ist. Weiterhin sollen sie Fehlentwicklungen aufdecken und Hinweise geben, wie Abläufe effektiver gestaltet werden können. Ziel ist es, zu prüfen, ob und wie der Wirkungsgrad von Naturschutz-Aktivitäten (das "Outcome") erhöht werden kann. Damit tragen sie ebenfalls dazu bei, Mittel und Ressourcen effizienter einzusetzen. Darüber hinaus liefern Erfolgskontrollen Hinweise und Argumente für einen weiteren Handlungsbedarf, z. B. nach der Beendigung von Projekten. Die Beiträge dieses Tagungsbandes basieren auf Vorträgen der BfN-Tagung „Erfolgskontrollen im Naturschutz“ im Dezember 2018 an der Internationalen Naturschutzakademie Insel Vilm. Dabei wurden insbesondere Erfolgskontrollen von Naturschutzprogrammen und -projekten sowie von Management- und Renaturierungsmaßnahmen in verschiedenen Ökosystemen vorgestellt. Hier lag der Schwerpunkt auf Mooren, Auen und Fließgewässern, Magerrasen, Heiden und dem Grünland. Weitere Beiträge befassen sich mit den Ergebnissen von Projekten und Aktivitäten zur Förderung von Ziel- und Verantwortungsarten bzw. von Wiederansiedlungen.
170 (5)
Mehr als ein Vierteljahrhundert nach einer 1996 veröffentlichten „Provisorischen Roten Liste der phytoparasitischen Pilze Deutschlands“ von Oliver Foitzik (†) ist das hier vorgelegte Werk die erste umfassende Überarbeitung dieser Organismengruppe mit einer detaillierten Analyse der Gefährdungssituation. Es werden die vier Großgruppen Brandpilze, Rostpilze, Echte Mehltaupilze und Falsche Mehltaue einschließlich der Weißroste in ihrer traditionellen Umgrenzung behandelt. Für das Gebiet wurden 1.445 Taxa betrachtet, von denen 1.196 etabliert und Indigene oder Archäobiota sind. Von diesen stehen 619 Taxa auf der Roten Liste. 125 Taxa sind ausgestorben oder verschollen, weitere 408 Taxa sind bestandsgefährdet (Rote-Liste-Kategorien 1, 2, 3 und G). Für die weltweite Erhaltung von 13 Taxa hat Deutschland eine erhöhte Verantwortlichkeit. Als obligate Parasiten und wichtige funktionelle Glieder von terrestrischen Ökosystemen sind die hier behandelten Pilze auf das Engste mit ihren Wirtspflanzen verbunden, sie sind erhaltenswert und schutzbedürftig. Ihr Überleben ist nur gemeinsam mit den Wirtspflanzen möglich. Wesentliche Gefährdungsfaktoren der phytoparasitischen Kleinpilze sind die Nutzungsintensivierung in der Land- und Forstwirtschaft, die Anwendung von Fungiziden, das Aufgeben der Nutzung von ertrags- und nährstoffarmen Standorten, die Entwässerung von Feuchtgebieten, die Unterbindung einer natürlichen Lebensraumdynamik, z. B. in Wäldern und an Fließgewässern, sowie die zunehmende Inanspruchnahme offener Flächen durch Baumaßnahmen.
170 (4)
Elf Jahre nach dem Erscheinen der Vorgängerfassung von 2009 liegt eine aktualisierte Rote Liste der Amphibien Deutschlands vor. Sie gibt in differenzierter Form Auskunft über unsere wild lebenden Schwanz- und Froschlurche und ihre Gefährdungssituation. Dabei werden nicht nur die in ihrem Bestand bedrohten Arten behandelt. Die Gesamtartenliste enthält alle 21 in Deutschland wild lebenden Amphibienarten, von denen 20 bewertet werden. Die Rote Liste der Amphibien geht wie alle Roten Listen über eine reine Inventur und die Beschreibung von Bestandstrends und Rückgangsursachen hinaus. Sie beinhaltet umfassende Artkapi-tel, die neben Erläuterungen zur Gefährdungseinstufung auch Hinweise geben, wie sich die Bestandssituation der einheimischen Amphibien verbessern lässt. Zudem wird die Verantwortlichkeit Deutschlands für die weltweite Erhaltung der Arten eingeschätzt. Die Rote Liste der Amphibien wurde von erfahrenen Experten und Expertinnen der Zoologie, Freilandökologie und Naturschutzbiologie verfasst. Mit ihr liegt Band 4 der Reihe „Rote Liste der Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands“ 2020 ff. vor.