Naturschutz und Biologische Vielfalt
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The EU Commission initiated the Natura 2000 Biogeographical Processes (BGP) as an approach to strengthen knowledge exchange and networking among Member states with regard to enhanced management of habitat types and species protected by the Habitats Directive. Many Member states are facing the challenge of conserving Annex I forest habitat types promoted by (former) human management activities, growing on sites with differing potential natural vegetation. Nonintervention and subsequent natural succession would lead to extensive losses of area of these habitat types. For this reason, the German Federal Agency for Nature Conservation (BfN) conducted a workshop on this issue based on input and experience of experts from various countries and disciplines. One focus was on oak and oakhornbeam forest habitat types in Germany and France with excursions to respective stands in the Bienwald (Germany) and the Northern Vosges (France). Other habitat types like lichen pine forests or chestnut woods was also been addressed. This volume presents the proceedings of this workshop. ABSSPR 001=en
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There is a special importance of military training areas (MTAs) for the protection and maintenance of our biodiversity in Europe. MTAs host a number of specific habitat types and species protected by the Habitats Directive, especially habitats of the open landscape, which developed through and rely on an extensive (often historical) agricultural use, a disturbance regime (of the military training) and / or specific conservation measures. Many important habitats of EU community relevance, especially those requiring oligotrophic to mesotrophic conditions, have some of their best and largest representation on military areas and thus have been integrated into the Natura 2000 network of protected areas. Most of these habitat types and species have an unfavourable conservation status at the biogeographical level. Actively used, as well as decommissioned, MTAs play an important role in maintaining or improving the conservation status of several of these habitat types and species. This volume presents the proceedings of the workshop "Management of Natura 2000-sites in Military Training Areas", which was held by the German Federal Agency for Nature Conservation from 28 September to 1 October 2015 at the International Academy for Nature Conservation at the Isle of Vilm (Germany). The workshop discussed the specific conditions for the management of open landscapes on active and former military training areas (Natura 2000-sites). Experts from several EU Member States presented and discussed management measures to maintain or to restore habitat types and habitats of species on MTAs, problems during management and solutions to overcome these, best practice examples of Natura 2000 management on MTAs and the handling of unexploded ordnance devices (UXO) in order to allow or facilitate the necessary nature management. ABSSPR 001=en
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Der Band enthält die Beiträge des o.g. Workshops aus dem Jahr 2010. Die Beiträge befassen sich mit verschiedenen Aspekten des Themas Klimaänderung und Natura 2000; bereits beobachtete sowie modellierte potentielle Auswirkungen des veränderten Klimas auf gefährdete Tier- und Pflanzenarten und auf gefährdete Lebensraumtypen werden ebenso dargestellt wie erforderliche Schutz- und Anpassungsmaßnahmen zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit des kohärenten europaweiten Schutzgebietsnetzwerkes Natura 2000.
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Die Meere vor Deutschlands Küsten werden durch stoffliche Einträge und zunehmend auch durch direkte menschliche Aktivitäten belastet - insbesondere durch die Fischerei, die Erkundung sowie den Abbau von Rohstoffen und die Errichtung von Offshore-Installationen wie z.B. Offshore-Windenergieanlagen. Darüber hinaus sind schon heute Auswirkungen des anthropogenen Klimawandels auf die marinen Ökosysteme erkennbar. Als Beitrag zum europäischen Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 wurden in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee im Jahr 2004 acht Meeresschutzgebiete mit einer Fläche von über 10.000 qkm ausgewiesen. Der rechtliche Schutz, der durch die Ausweisung entsteht, ist jedoch noch nicht ausreichend. Daher erarbeitet das Bundesamt für Naturschutz derzeit umfassende Managementpläne für diese Meeresschutzgebiete unter Berücksichtigung aller relevanten menschlichen Nutzungen. Dieses Buch wurde als wissenschaftliche Grundlage für die Managementpläne entwickelt und fasst hierfür Informationen über die geschützten marinen Arten und Biotope zusammen. In Form von einzelnen Steckbriefen für jedes Schutzgut werden die wesentlichen biologischen und ökologischen Charakteristika sowie Verbreitung und Vorkommen in Deutschland dargestellt. Darauf aufbauend werden in Einzelanalysen die spezifischen Empfindlichkeiten dieser Schutzgüter gegenüber menschlichen Aktivitäten im Meer und den erwarteten Auswirkungen des Klimawandels abgeleitet. Das Handbuch richtet sich an das Fachpublikum und an die Öffentlichkeit und soll für Bewertungen im Rahmen von Genehmigungsverfahren und für die Entwicklung von Schutzmaßnahmen im Meer dienen.
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Durch die Ratifizierung der UN-Konvention über die biologische Vielfalt (CBD) haben die Mitgliedsländer die Verpflichtung zur Erhaltung der Biodiversität. Eine der Maßnahmen der Konvention ist eine Resolution zur Einführung "geeigneter Verfahren, die eine Umweltverträglichkeitsprüfung ihrer geplanten Vorhaben, die wahrscheinlich erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die biologische Vielfalt haben, vorschreiben, mit dem Ziel, diese Auswirkungen zu vermeiden oder auf ein Mindestmaß zu beschränken," (Artikel 14 1a). Es wird diskutiert, wie diese Anforderungen der CBD in bestehende Bewertungs-Instrumente wie z. B. die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), die Strategische Umweltprüfung (SUP), Bewertungen im Rahmen der FFH-Richtlinie oder die deutsche Eingriffsregelung integriert werden können. Die vorliegende Studie vergleicht Kompensationsmaßnahmen in ausgewählten Ländern der Kontinente Afrika, Asien, Nordamerika und Südamerika. Im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung der deutschen und internationalen Eingriffsregelung und Kompensationsmaßnahmen liegt der Fokus nicht nur auf Ansätzen, die bereits umgesetzt werden, sondern auch auf denjenigen, die sich derzeit in der Diskussion befinden. Als wichtige Ergebnisse werden einen Überblick über die Ausgleichsmaßnahmen in ausgewählten Ländern vor dem Hintergrund der spezifischen rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen erarbeitet und Voraussetzungen für die weitere Forschung formuliert.
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Heute ist allgemein anerkannt, dass sozioökonomische Aspekte eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung des Erfolgs von Maßnahmen zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt spielen. Es herrscht jedoch noch große Unsicherheit darüber, wie und in welchem Umfang diese Aspekte berücksichtigt werden sollen. Um dieses Problem zu lösen, ist es notwendig, dass sich die Vertragsstaaten des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) über geeignete sozioökonomische Parameter und deren Überwachung einigen. Der Bericht erarbeitet Empfehlungen für dieses sozioökonomische Monitoring im Rahmen des Ökosystem-Ansatzes (EA). Es werden zehn generische Dimensionen benannt, die alle stark in Prozessen und Gremien der Vereinten Nationen verankert sind (u.a. Agenda 21). In Bezug auf diese Dimensionen lässt sich das generelle Gebot geltend machen, dass sich die sozio-ökonomische Situation durch Maßnahmen im Kontext des EA keinesfalls verschlechtern darf. Zugleich können die jeweiligen (z.B. regionalen) Beurteilungsstandards gemäß unterschiedlicher sozioökonomischer Ausgangslagen spezifisch festgelegt werden. Zu diesem Zweck wird als zweite "Schicht" die Festlegung von prozeduralen Regeln vorgeschlagen. Diese beiden Elemente sollen eine effektive und effiziente Verbesserung des sozio-ökonomischen Monitorings im Sinne der CBD ermöglichen.
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Seit 2004 hat Deutschland zehn Meeresschutzgebiete (MPAs) in der AWZ der Nordsee und der Ostsee als ein Beitrag zum europäischen Natura 2000-Netz eingerichtet. Das Hauptziel von Natura 2000 ist der Schutz von Habitaten und Arten. Obwohl die kommerzielle Fischerei als eine jener anthropogenen Meeresnutzungen mit den deutlichsten negativen Einflüssen auf Habitate und Arten ist, sind Fischereiaktivitäten in MPAs bis jetzt ungeregelt. Um die Auswirkungen der Meeresfischerei auf Habitate und Arten auf das Natura 2000-Netz zu analysieren und spezifische Schutz- und Managementmaßnahmen planen zu können, hat das Bundesamt für Naturschutz (BfN) 2006 das Forschungs- und Entwicklungsprojekt "Environmentally Sound Fisheries Management in Marine Protected Areas (EMPAS)" initiiert, das vom "International Council for the Exploration of the Seas (ICES)" durchgeführt wurde. Die Publikation gibt eine umfassende Übersicht über den Prozess und die Ergebnisse des EMPAS-Projektes.
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Deforestation and forest degradation are two of the main causes of the progressing loss of terrestrial biodiversity and are continuing at an alarming rate worldwide, especially in tropical countries. The underlying drivers of forest destruction vary from region to region, but can be linked mainly to human activities such as land use pressure and related policies. The Convention on Biological Diversity (CBD) considers protected areas (PA) as a cornerstone in its strategy for reducing the current loss of species and habitats in all types of ecosystems and therefore calls for a global PA network. Recognising the unsatisfactory spatial coverage and degree of effectiveness of existing PA in forests (FPA), the 9th Conference of the Parties to the CBD (COP9) reconfirmed the importance of national and regional FPA networks and the sustainable financing of FPA. Forests require particular attention regarding conservation due to their exceptional biodiversity, large cover area and their role in the adaptation and mitigation of global climate change. The present report has the objective of supporting the implementation of the recent COP9 decision on FPA through scientific analyses and practical policy-advice. Based on the evaluation of existing concepts for the selection, management and financing of FPA, it develops recommendations for the creation of a global FPA network. The character of the proposed network is discussed and suggestions are made for its realisation under the CBD, in particular concerning FPA selection, financing mechanisms and implementation. ABSSPR 001=en
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Im Jahr 2005 sind in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) die Östliche Deutsche Bucht (Nordsee) und die Pommersche Bucht (Ostsee) als Vogelschutzgebiete innerhalb des NATURA-2000-Netzwerkes ausgewiesen worden. Mit mehr als 5.000 km2 Fläche gehören sie mit zu den größten europäischen Vogelschutzgebieten. Die vorliegende Veröffentlichung enthält die Steckbriefe von 27 nach europäischem Recht geschützten See- und Wasservögeln, die in diesen Schutzgebieten vorkommen. Die Steckbriefe enthalten Informationen zu Systematik, Identifikation, Verbreitung, Biologie und Ökologie, Gefährdungsursachen, anthropogenen Störungen, Schutzverantwortlichkeiten, Zählungsmethoden und weiterem Forschungsbedarf.