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Die Seegeniederung im UNESCO-Biosphärenreservat "Flusslandschaft Elbe" - Erhaltung des letzten offenen Rückstauraums der Mittelelbe durch länderübergreifenden Hochwasserschutz

  • Die Seege (Niedersachsen) ist der letzte von acht größeren Nebenflüssen der unteren Mittelelbe, dessen Rückstauraum nicht durch ein Sperrwerk im Mündungs-bereich vom biologisch prägenden Hochwasserrhythmus der Elbe abgekoppelt ist. In der Seegeniederung kommen 14 Lebensraumtypen des Anhangs I der Fauna-Flora-Habitat(FFH)-Richtlinie vor (drei mit prioritärem Status), in denen eine Vielzahl gesetzlich geschützter und gefährdeter Arten auftreten. Die Seegeniederung hat den höchsten Schutzstatus im UNESCO-Biosphärenreservat "Niedersächsische Elbtalaue", ist Teil des FFH-Gebiets "Elbeniederung zwischen Schnackenburg und Lauenburg" und des EU-Vogelschutzgebiets "Niedersächsische Mittelelbe". Aus Hochwasserschutzgründen wird die Erhöhung der vorhandenen Seegedeiche oder alternativ die Errichtung eines neuen Deichs mit Sperrwerk im Mündungsbereich der Seege in die Elbe erörtert. Letzteres würde den ökologisch essenziellen Überschwemmungsrhythmus der Elbe in der Seegeniederung beeinträchtigenDie Seege (Niedersachsen) ist der letzte von acht größeren Nebenflüssen der unteren Mittelelbe, dessen Rückstauraum nicht durch ein Sperrwerk im Mündungs-bereich vom biologisch prägenden Hochwasserrhythmus der Elbe abgekoppelt ist. In der Seegeniederung kommen 14 Lebensraumtypen des Anhangs I der Fauna-Flora-Habitat(FFH)-Richtlinie vor (drei mit prioritärem Status), in denen eine Vielzahl gesetzlich geschützter und gefährdeter Arten auftreten. Die Seegeniederung hat den höchsten Schutzstatus im UNESCO-Biosphärenreservat "Niedersächsische Elbtalaue", ist Teil des FFH-Gebiets "Elbeniederung zwischen Schnackenburg und Lauenburg" und des EU-Vogelschutzgebiets "Niedersächsische Mittelelbe". Aus Hochwasserschutzgründen wird die Erhöhung der vorhandenen Seegedeiche oder alternativ die Errichtung eines neuen Deichs mit Sperrwerk im Mündungsbereich der Seege in die Elbe erörtert. Letzteres würde den ökologisch essenziellen Überschwemmungsrhythmus der Elbe in der Seegeniederung beeinträchtigen und das Volumen des Retentionsraums für Elbhochwässer erheblich verkleinern. Stattdessen wird vorgeschlagen, länderübergreifend zwischen Wittenberge (Brandenburg), Wahrenberg (Sachsen-Anhalt) und Dömitz (Mecklenburg-Vorpommern) Deiche zurückzuverlegen und erst vor wenigen Jahrzehnten abgesperrte Rückstauräume wieder zu öffnen, um so extreme Hochwasserscheitel großräumig zu kappen. Dies würde gleichzeitig ermöglichen, einen Schwerpunkt der Vorkommen von Lebensraumtypen des Mittelelbtals zu schützen und zu entwickeln. Dies würde vorhandene Überschwemmungsflächen auch außerhalb der Seegeniederung und Gebiete, die bereits durch Deichrückverlegung und Öffnung abgesperrter Rückstauräume renaturiert wurden, einschließen.show moreshow less

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Metadaten
Author:Horst Wilkens
URN:urn:nbn:de:hbz:b219-16109
DOI:https://doi.org/10.19217/NuL2022-08-02
Publisher:Kohlhammer
Place of publication:Stuttgart
Document Type:Article
Language:German
Release Date:2023/08/01
DNL-online Keyword:Biosphärenreservat; Deichrückverlegung; EU-Vogelschutzgebiet; Fließgewässer; Flussaue; Gefährdete Pflanzenart; Gefährdete Tierart; Großschutzgebiet; Hochwasserschutz; Lebensraumtyp; Mittlere Elbe; Nationale Naturlandschaft; Naturschutz; Niedersachsen; Niedersächsische Elbtalaue; Planung; Renaturierung; Retention; Schutzwürdigkeit; Synergismus
Volume:2022
Issue:97 / 8
Page Number:10 Seiten
First Page:381
Last Page:390
Note:
Zusatzmaterial zum Aufsatz - siehe 2. Datei
Journals:Natur und Landschaft / 97.2022 / Heft 8
Licence (German):License LogoCreative Commons - CC BY-ND - Namensnennung - Keine Bearbeitungen 4.0 International