Gebietsfremde Fische in Deutschland und Österreich und mögliche Auswirkungen des Klimawandels
(2010)
Inhaltsverzeichnis: Vorwort .......... 3 --- EINLEITUNG .......... 5 --- GEBIETSFREMDE FISCHARTEN IN DEUTSCHLAND UND ÖSTERREICH .......... 7 --- Artenlisten .......... 7 --- Steckbriefe .......... 14 --- Nicht berücksichtigte Arten .......... 18 --- Regionale Fisch-Neozoen .......... 18 --- Wieder verschwundene Fisch-Neozoen .......... 19 --- Aquarienfische .......... 20 --- Lokal etablierte Fisch-Neozoen .......... 21 --- Nicht etablierte, lokal (in D oder Ö) vorkommende Fisch-Neozoen .......... 25 --- (Noch) nicht vorkommende Fisch-Neozoen .......... 26 --- EINFÜHRUNGS- UND AUSBREITUNGSWEGE .......... 27 --- ARTEN-STECKBRIEFE .......... 32 --- Acipenser baerii Brandt, 1869 .......... 33 --- Ameiurus melas (Rafinesque, 1820) .......... 39 --- Ameiurus nebulosus (Lesueur, 1819) .......... 46 --- Ctenopharyngodon idella (Valenciennes, 1844) .......... 53 --- Hypophthalmichthys molitrix (Valenciennes, 1844) .......... 62 --- Hypophthalmichthys nobilis (Richardson, 1845) .......... 69 --- Lepomis gibbosus (Linnaeus, 1758) .......... 76 --- Neogobius fluviatilis (Pallas, 1814) .......... 84 --- Neogobius gymnotrachelus (Kessler, 1857) .......... 89 --- Neogobius kessleri (Günther, 1861) .......... 95 --- Neogobius melanostomus (Pallas, 1814) .......... 102 --- Oncorhynchus mykiss (Walbaum, 1792) .......... 110 --- Perccottus glenii Dybowski, 1877 .......... 119 --- Proterorhinus semilunaris (Heckel, 1837) .......... 124 --- Pseudorasbora parva (Temminck & Schlegel, 1842) .......... 131 --- Salvelinus fontinalis (Mitchill, 1814) .......... 139 --- GEBIETSFREMDE FISCHE UND KLIMAWANDEL .......... 145 --- Zusammenhänge von Klimawandel, Luft- und Wassertemperatur und Fischfauna ......... 145 --- Datenlage im Zusammenhang Klimawandel und Fische in Österreich .......... 148 --- Bekannte und erwartbare Reaktionen der Fischfauna auf den Klimawandel .......... 153 --- SYNTHESE UND EMPFEHLUNGEN .......... 155 --- LITERATUR .......... 157 --- ANHANG - VERBREITUNGSKARTEN .......... 168 ---
Erstellung einer Warnliste in Deutschland noch nicht vorkommender invasiver Tiere und Pflanzen
(2013)
Der Klimawandel ist einer der Hauptgründe für den prognostizierten weiteren Rückgang der weltweiten Biodiversität. Im Rahmen der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt hat sich Deutschland daher zum Ziel gesetzt, die Auswirkungen des Klimawandels auf die biologische Vielfalt zu minimieren. Das Erreichen dieses Ziels wird jedoch durch artspezifische Reaktionen auf den Klimawandel erschwert. Im Rahmen eines vom Bundesamt für Naturschutz beauftragten F+E Vorhabens wurde in einem räumlich und taxonomisch breit gefächerten Ansatz die Anpassungskapazität von 50 naturschutzfachlich wichtigen Tierarten gegenüber dem Klimawandel in Deutschland untersucht und analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass viele dieser Arten sensibel auf die direkten und indirekten Folgen des Klimawandels reagieren werden und daher auf artspezifische Schutzmaßnahmen angewiesen sind. Habitate, die eines besonderen Schutzes bedürfen, um die untersuchten Arten erhalten zu können, sind insbesondere Moore, Quellen, feuchtes Grünland und Fließgewässer. Zudem sind viele der Arten auf strukturreiche, alte Laubwälder mit einem hohen Anteil an Totholz angewiesen. Da die meisten der 50 untersuchten Arten eine geringe Ausbreitungsfähigkeit besitzen, müssen ihre derzeitigen Lebensräume optimiert werden, damit zusätzlicher Stress in Folge des Klimawandels vor Ort besser toleriert werden kann. Dabei sind Maßnahmen besonders wichtig, die den Wasserhaushalt optimieren und Strukturreichtum mit unterschiedlichen Mikroklimaten fördern. Entsprechend der jeweiligen Ausbreitungsfähigkeit der Arten sollte zudem ein mehr oder weniger kleinräumiges Netz von geschützten Gebieten aufgebaut werden.
Inhaltsverzeichnis Vorwort 1 Einleitung 2 Die EU-Verordnung Nr. 1143/2014 zu invasiven Arten 3 Die invasiven gebietsfremden Arten von unionsweiter Bedeutung 4 Steckbriefe der invasiven gebietsfremden Arten der ersten Unionsliste Pflanzen Baccharis halimifolia - Kreuzstrauch Cabomba caroliniana - Karolina-Haarnixe Eichhornia crassipes - Wasserhyazinthe Heracleum persicum - Persischer Bärenklau Heracleum sosnowskyi - Sosnowskyi Bärenklau Hydrocotyle ranunculoides - Großer Wassernabel Lagarosiphon major - Wechselblatt-Wasserpest Ludwigia grandiflora - Großblütiges Heusenkraut Ludwigia peploides - Flutendes Heusenkraut Lysichiton americanus - Gelbe Scheincalla Myriophyllum aquaticum - Brasilianisches Tausendblatt Parthenium hysterophorus - Karottenkraut Persicaria perfoliata - Durchwachsener Knöterich Pueraria montana var. lobata - Kudzu Wirbellose Tiere Eriocheir sinensis - Chinesische Wollhandkrabbe Orconectes limosus - Kamberkrebs Orconectes virilis - Viril-Flusskrebs Pacifastacus leniusculus - Signalkrebs Procambarus clarkii - Roter Amerikanischer Sumpfkrebs Procambarus fallax f. virginalis - Marmorkrebs Vespa velutina nigrithorax - Asiatische Hornisse Wirbeltiere Callosciurus erythraeus - Pallas-Schönhörnchen Corvus splendens - Glanzkrähe Herpestes javanicus - Kleiner Mungo Lithobates catesbeianus - Nordamerikanischer Ochsenfrosch Muntiacus reevesii - Chinesischer Muntjak Myocastor coypus - Nutria Nasua nasua - Roter Nasenbär Oxyura jamaicensis - Schwarzkopf-Ruderente Perccottus glenii - Amurgrundel Procyon lotor - Waschbär Pseudorasbora parva - Blaubandbärbling Sciurus carolinensis - Grauhörnchen Sciurus niger - Fuchshörnchen Tamias sibiricus - Sibirisches Streifenhörnchen Threskiornis aethiopicus - Heiliger Ibis Trachemys scripta - Buchstaben-Schmuckschildkröte 5 Quellen 6 Anhang VERORDNUNG (EU) Nr. 1143/2014 vom 22. Oktober 2014 DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNG (EU) Nr. 2016/1141 vom 13. Juli 2016 EUROPEAN COMMISSION: Questions & Answers
Der Klimawandel ist einer der Hauptgründe für den prognostizierten weiteren Rückgang der weltweiten Biodiversität. Im Rahmen der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt hat sich Deutschland daher zum Ziel gesetzt, die Auswirkungen des Klimawandels auf die biologische Vielfalt zu minimieren. Bereits heute können vielfältige klimainduzierte Veränderungen in der Ausbreitung und im Verhalten von Tier- und Pflanzenarten festgestellt werden. Vor allem Arten, die an kältere und feuchtere Bedingungen angepasst sind, und insbesondere spezialisierte Arten mit geringer Standorttoleranz sind durch den Klimawandel gefährdet. Umgekehrt können sich Verbreitungsareale von Wärme liebenden Arten nach Deutschland hinein ausdehnen. Im Hinblick auf die zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels werden voraussichtlich Anpassungen und veränderte Schwerpunktsetzungen im Artenschutz notwendig werden. Im Rahmen eines vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) beauftragten F+E-Vorhabens wurden Perspektiven und Strategien für den Artenschutz in Deutschland unter dem Einfluss des Klimawandels ermittelt und analysiert. Ein Schwerpunkt lag auf der Synthese der in den letzten 10 Jahren durch das BfN durchgeführten Ufoplan-Vorhaben, in denen spezifische Fragestellungen zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Pflanzen- und Tierarten mithilfe von Modellierungen, Klimasensitivitätsanalysen und Untersuchungen zur Anpassungskapazität bearbeitet wurden. Zusätzlich wurden Publikationen und Vorschläge Dritter zum Themenbereich recherchiert und in die Betrachtung und Analyse einbezogen.